Die acht Songs auf “Open Fire” sind LIVE-Aufnahmen, die aus Konzerten in London, San Francisco und Palo Alto stammen. Sänger Dave Meniketti hört sich an wie Sammy Hagar - als ich die Musik von Y & T das erste Mal gehört habe, dachte ich auch zuerst, “jetzt ist er also bei Y & T gelandet”.
Y & T sind vom US-Rock-Mainstream beeinflusst und da insbesondere natürlich wie viele andere Bands dieser Zeit auch von Aerosmith. “25 Hours A Day” klingt wie eine Symbiose aus “Same Old Song And Dance” und lustiger Weise auch “24 Hours A Day” von den Kanadiern Triumph (jawoll, dieser Song stammt von deren Debut Album und da spielten die auch noch richtigen Heavy Mainstream Rock!).
Fortsetzung folgt mit “Rescue Me”. Der geübte Hörer erkennt hier natürlich beim Beginn, dass ordentlich bei Aerosmith’s “Dream On” geklaut wurde. Und nach dem Intro mündet der Song sofort in einen sammyhagaresken Rocker. Beim Refrain muss ich dann sogar an eine Riff-Sequence von Led Zeppelin’s “Good Times, Bad Times” denken. Ich denke, dass das Problem von Dave Meniketti war, dass er zu lange in diversen Cover-Bands gespielt hatte und da ist es dann ziemlich schwierig, eine Komposition aus dem Handgelenk zu schütteln, die ausschliesslich auf dem eigenen “Mist” gewachsen ist.
Aus verkaufstechnischen Gründen gab es dann auch noch die Studioaufnahme “Summertime Girls” - wurde als Single ausgekoppelt - mit bemüht-ohrwurmigen Schubiduah-Satz-Gesängen. Ein kleines bisschen “geklaut” wurde die Grundidee beim vorjährigen Van Halen Smash Hit “Jump”. Mit “Forever” und dem “Barroom Boogie” folgen zwei gute LIVE-Aufnahmen, bevor das Album mit der schmissigen Romantik-Rock-Ballade “I Believe In You” sein verdientes Ende findet.
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